Executive Summary
Zwischen 12 und 14 Jahren kommt es häufig zu der sogenannten Buchlesekrise, es folgt eine Neuorientierung in Richtung digitales Lesen, Sachtextlesen und andere Mediennutzung. Fehlende Automatisierung der grundlegenden Lesekompetenz führt zu funktionalem und sekundärem Analphabetismus, vor allem Migrantinnen und Migranten sind in der Gruppe der Risikoleserinnen und Risikoleser überrepräsentiert. Lese- und Mediennutzungskompetenz sind allerdings Schlüsselkompetenzen, um am kulturellen, beruflichen und sozialen Leben teilhaben zu können. In dieser Altersgruppe ist das Zusammenspiel von Lesekompetenz und Lesemotivation besonders wichtig, die „Lust am Lesen“ sinkt mit negativen Leseerfahrungen. Ein breites Angebot an multimedialen und > multimodalen Texten, auch aus dem außerschulischen Lesebereich, ist wesentlich. Selbstbestimmte Lektüreauswahl fördert die Freude am Lesen. Lesemotivation wird durch Lesen von erstsprachlichen Texten erhöht. Auch fiktionale und sachorientierte Texte sowie ein vermehrtes Angebot von Lesestoff aus der Jugendkultur in verschiedenen medialen Formen sind wichtige Empfehlungen für schulische und außerschulische Leseförderung.